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Publisert 14. februar 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Präsenz der katholischen Kirche in den Autonomiegebieten wird rechtlich abgesichert - "Öffnung" der arabischen Welt gegenüber dem Heiligen Stuhl

Vatikanstadt-Gaza (Kipa) Der Heilige Stuhl und die Palästinensische Autonomiebehörde unterzeichnen am Dienstag, 15. Februar, ein Abkommen, das die Präsenz der katholischen Kirche in den Palästinensischen Autonomiegebieten rechtlich anerkennt und absichert. Zur Unterzeichnung des Abkommens reist PLO-Chef Yassir Arafat in den Vatikan und trifft dabei mit dem Papst zusammen. Ein ähnliches Abkommen war auch zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Israel unterzeichnet worden.

Die offiziellen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und den Palästinensern waren am 25. Oktober 1994 aufgenommen worden, nachdem bereits mehrere Jahre informelle Kontakte bestanden hatten. Das Abkommen ist seit April 1998 von einer gemischten Kommission aus Vertretern des Heiliges Stuhls und der Palästinensischen Autonomiebehörde erarbeitet worden.

Die Einrichtung der Kommission war am 15. Jänner 1998 angekündigt worden; das erste Treffen der vatikanischen und der palästinensischen Delegation fand am 27. April desselben Jahres statt. Der Entwurf des Abkommens wurde dann am 5. September 1999 bei einer Papstaudienz für Arafat in Castelgandolfo abschließend diskutiert. Wenige Wochen später, am 25. Oktober 1999, unterstrich der vatikanische "Aussenminister", Erzbischof Jean-Louis Tauran, bei einem Symposion am New Yorker UNO-Sitz aus Anlass des 50-Jahr-Jubiläums der "Päpstlichen Palästina-Mission" das Recht des palästinensischen Volkes auf eine Heimat.

In vatikanischen Kreisen wird die Unterzeichnung des Abkommens mit der Palästinensischen Autonomiebehörde im größeren Zusammenhang einer gewissen "Öffnung" der arabischen Welt gegenüber dem Heiligen Stuhl gesehen. So hat das Golf-Fürstentum Bahrein diplomatische Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl aufgenommen; außerdem wurde zwischen dem Vatikan und der Arabischen Liga der Austausch von Repräsentanten vereinbart. Die neue Annäherung soll besonders bei den bevorstehenden Papstbesuchen in Ägypten, Jordanien und den Palästinensergebieten sichtbar werden.

Kathpress

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