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Publisert 8. mai 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Frankfurt-Jerusalem, 3.5.00 (KAP) Zur stärkeren Unterstützung der palästinensischen Christen im Heiligen Land hat der Limburger katholische Bischof Franz Kamphaus aufgerufen. "Ohne sie wären die Heiligen Stätten tot", sagte Kamphaus, der Vorsitzender der Kommission für weltkirchliche Fragen der Deutschen Bischofskonferenz ist, in einem Interview mit der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA. Kamphaus hatte sich mit seiner Kommission eine Woche lang im Heiligen Land aufgehalten.

Die Christen in Bethlehem, Jerusalem und an anderen Orten sorgten dafür, dass Pilger und Touristen im Lande Jesu "nicht nur ein Museum" und tote Steine vorfänden, betonte der Bischof. Damit hätten sie eine wichtige Rolle für die Weltkirche. Bei der Hilfe für die Christen im Lande Jesu reiche es nicht aus, einzelne Initiativen zu unterstützen. Kamphaus sagte, ihm scheine eine stärkere konzeptionelle Planung wichtig, um die Arbeit der Christen zu bündeln. Als Beispiel für ein mögliches weiteres kirchliches Engagement verwies er auf das von dem griechisch-katholischen melkitischen Erzbischof Lutfi Laham angeregte Modell einer kirchlichen Kreditbank, die Christen Existenzgründungen erleichtern solle. Es müsse, so Kamphaus, um "Hilfe zur Selbsthilfe" gehen. Die Christen im Lande Jesu dürften nicht zu Hilfsempfängern degradiert werden und könnten auf viele vorhandene Strukturen stolz sein.

"Gespräch statt Ignoranz"

Mit Blick auf die Ökumene der monotheistischen Religionen sagte Kamphaus, man solle sich stärker darum bemühen, deren Gemeinsamkeiten in den Blick zu nehmen. Es gehe nicht zuletzt darum, die "Steilvorlage", die Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch im Heiligen Land im März gegeben habe, aufzugreifen und weiterzuführen. So könnten Juden, Christen und Muslime Misstrauen abbauen und stärker für die Menschen vor Ort zusammenarbeiten. Dabei gehe es auch um eine Reaktion auf die wirtschaftliche Globalisierung. "Unternehmen schließen sich zu mächtigen global players zusammen. Wo sind die global players der Humanität", sagte Kamphaus. Es müsse heute um Gespräch statt Ignoranz gehen sowie um die Besinnung auf die gemeinsamen Grundlagen bei Respekt für das Trennende.

Kathpress

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