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Publisert 2. oktober 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Wien-Dresden, 2.10.00 (KAP) Die vatikanische Erklärung «Dominus Jesus» bietet die Chance, den Konsensbemühungen der Kirchen neue Impulse zu geben. Das betonte die evangelische «Michaelsbruderschaft» in einer von dem «Ältesten» der Bruderschaft, Reinhold Fritz (Dresden) und ihrem ökumenischen Sekretär, em. Prof. Hans-Christoph Schmidt-Lauber, unterzeichneten Stellungnahme. Die Ökumene stehe mit «Dominus Jesus» «keineswegs an ihrem Ende», da es zu ihr «um der Glaubwürdigkeit des Zeugnisses willen» keine Alternative gebe. Sie werde vielmehr herausgefordert zur Weiterarbeit an dem «schwierigsten Kapitel der Konsensfindung», dem Amtsverständnis. Ansätze dazu sehen Fritz und Schmidt-Lauber etwa in den Lima-Texten von 1982 oder in anderen bilateralen Dialogen.

Enttäuschend sei jedenfalls der Stillstand des mit dem Zweiten Vaticanum begonnenen Dialogs, von dem mit Recht Fortschritte auf dem Weg zueinander erwartet wurden. «Dominus Jesus» setze an die Stelle der konziliaren Öffnung eine «defensive Ängstlichkeit» und komme in Zeitpunkt und Ton für den ökumenischen Dialog «unglücklich gelegen», resümiert die «Michaelsbruderschaft».

Die evangelische «Michaelsbruderschaft» ist ein Zusammenschluss von etwa 450 Männern zur geistlichen Erneuerung der evangelischen Kirche in ökumenischer Weite. Die Bruderschaft hat sich auf der Grundlage der Berneuchener Konferenzen ab 1923 im Bereich der modernen Seelsorge, Ökumenik, Spiritualität und Liturgik im europäischen Raum engagiert.

Kathpress

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