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Publisert 9. oktober 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Heiliger Synod des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Antiochien plädiert für Weiterführung des Dialogs mit der römisch-katholischen Kirche

Beirut, 8.10.00 (KAP) Niemand habe das Recht, die heilige Stadt Jerusalem für sich allein zu beanspruchen, hat der Heilige Synod des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Antiochien zum Abschluss seiner Vollversammlung im libanesischen Balamand betont. Im Hinblick auf die gespannte Situation im Heiligen Land stellten die Bischöfe mit Patriarch Ignatios IV. Hazim an der Spitze fest, Jerusalem sei mehr als eine "Ansammlung von Straßen, Stadtteilen und Gotteshäusern". Jerusalem sei eine "heilige Stadt, ein Symbol, ein Ort des Gedenkens, der Christen und Muslime ebenso wie Juden angeht". Diese "heilige Stadt" dürfe man nicht mit Hilfe von Gewaltanwendung oder durch politische Abkommen zerteilen oder für sich beanspruchen.

Der Heilige Synod von Antiochien nahm auch zur ökumenischen Situation Stellung und bedauerte in diesem Zusammenhang, dass es in der römisch-katholischen Kirche in letzter Zeit zu einer "Verhärtung" gekommen sei. Die Kirche von Antiochien sei aber nach wie vor zu einem Dialog bereit, dessen Ziel die Wiedervereinigung der katholischen und der orthodoxen Kirche sei.

Im Hinblick auf die Situation im Libanon betonten die orthodoxen Bischöfe die Bedeutung der Meinungsfreiheit. Diese Freiheit sei seit jeher ein "Charakteristikum" des Landes gewesen und müsse gegen alle Bestrebungen zu ihrer Einschränkung verteidigt werden. Es sei Aufgabe des libanesischen Staates, einen freien und offenen Dialog einzuleiten und ein Gemeinwesen aufzubauen, "in dem sich jeder Bürger zuhause fühlen kann".

Angesichts der Präsenz vieler arabischsprachiger orthodoxer Christen in Europa hat der Heilige Synod eine neue Diözese für West- und Mitteleuropa geschaffen, als deren Bischof Ghofril Saliby bestellt wurde.

Kathpress

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