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Publisert 16. desember 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Bonn, 15.12.00 (KAP) Das Caritas-Baby-Hospital in Bethlehem leidet stark unter den kriegsähnlichen Auseinandersetzungen im Heiligen Land. Die Klinik liege in einer vom israelischen Militär besetzten Zone, die immer wieder abgeriegelt werde. Viele Kinder könnten deshalb nicht in das Krankenhaus gebracht werden. Es bestehe die Gefahr, dass Mütter ihre Kinder nicht besuchen oder das Spital für längere Zeit nicht mehr verlassen könnten, berichtete der Leiter der deutschen Geschäftsstelle von «Kinderhilfe Bethlehem», Bernhard Schmidtobreick, am Freitag in einem Interview der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA in Freiburg. Der Krankenhausbetrieb sei «nur sehr eingeschränkt möglich».

Die von der Caritas in der Schweiz und in Deutschland initiierte «Kinderhilfe» ist Träger des 1978 eingeweihten Hospitals. Nach Angaben Schmidtobreicks hat das Hospital derzeit nur eine Belegungsquote von 60 bis 70 Prozent; früher sei es praktisch zu 100 Prozent ausgelastet gewesen. Die ambulanten Dienste der Klinik in den Dörfern der Umgebung funktionierten nur noch beschränkt und unter Lebensgefahr für das Personal. Arzt- und Ambulanzfahrzeuge seien schon beschossen worden.

Ein großes Problem ist nach den Worten Schmidtobreicks eine wachsende Armut unter den Palästinensern. Viele könnten wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen keiner geregelten Arbeit mehr nachgehen. «Wir bekommen wieder mehr unterernährte Kinder in die Klinik, weil kein Geld da ist», so der Leiter. Eltern falle es auch zunehmend schwer, den ohnehin geringen Eigenbeitrag für die Behandlung ihres Kindes zu bezahlen.

Kathpress
15. desember 2000

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