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Publisert 1. januar 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Johannes Paul II. verstärkt Vermittlungsbemühungen für Frieden im Heiligen Land - Kardinal Etchegaray nimmt im Auftrag des Papstes mit Israelis und Palästinensern Kontakt auf

Vatikanstadt, 1.1.01 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat in seiner Predigt am Neujahrstag - den die Kirche auch als Weltfriedenstag begeht - zum Aufbau einer "Zivilisation der Liebe und des Friedens" aufgerufen. Beim Gottesdienst auf dem Petersplatz, an dem rund 50.000 Pilger teilnahmen, lud der Papst alle Menschen guten Willens dazu ein, mit Vertrauen und Zähigkeit den Weg des Dialogs einzuschlagen. Im Kontext der Globalisierung sei der Dialog noch wichtiger geworden. Zugleich mahnte der Papst nachdrücklich die Verteidigung des Lebens ein und sagte: "Man kann nicht den Frieden wünschen und das Leben gering achten".

Ausführlich ging der Papst auf seine Botschaft zum Weltfriedenstag ein. Darin hatte er einen "Dialog der Kulturen" als den einzig möglichen Weg zum Frieden für das neue Jahrtausend beschrieben. Zugleich hatte er sich mit den neuen Herausforderungen durch die weltweiten Migrationsströme auseinander gesetzt. Er betonte in seiner Botschaft, dass es ein Gleichgewicht zwischen dem Erhalt der eigenen kulturellen Identität und dem Respekt vor den Fremden geben müsse.

Nach dem Gottesdienst erinnerte der Papst beim Angelusgebet an den andauernden Konflikt im Heiligen Land. Er verwies darauf, dass als Zeichen seiner besonderen Verbundenheit am gleichen Tag in seinem Auftrag in Jerusalem der französische Kurienkardinal Roger Etchegaray in der Konkathedrale des lateinischen Patriarchats eine Messe zum Weltfriedenstag gefeiert hat.

Der Kardinal wird in den kommenden Tagen dem israelischen Präsidenten Moshe Katzav sowie Palästinenserpräsident Jasser Arafat die Weltfriedensbotschaft des Papstes persönlich überreichen und beide Seiten einladen, "den Weg des Dialogs weiterzugehen, um den so ersehnten Frieden zu erreichen".

Etchegaray sagte in seiner Predigt in der Jerusalemer Konkathedrale, das Bedürfnis nach Frieden sei drängender denn je. Den Christen sei bewusst, dass es in dieser Situation auch einer besonderen Anstrengung des Gebets bedürfe. Der französische Kardinal - der auch Präsident des Zentralkomitees für das Heilige Jahr ist - wird im Auftrag des Papstes am Dienstag in Bethlehem die Jubiläumsfeiern im Heiligen Land abschließen.

Kathpress
1. januar 2001

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