"Freier Zugang zu allen Gebieten des Heiligen Landes"
Berlin, 6.3.01 (KAP) Die Tourismusminister Israels und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) haben allen Touristen den "freien Zugang zu allen Gebieten des Heiligen Landes" garantiert. Sie legten bei der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin eine entsprechende gemeinsame Erklärung vor. Der Tourismus sei für beide Länder eine Haupteinnahmequelle, sagte der Marketingleiter im israelischen Tourismusministerium, Pinny Millo. Nach Angaben des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros gingen die Besucherzahlen Ende des vergangenen Jahres zwar um 50 Prozent zurück. Mit 2,6 Millionen Gästen habe die Tourismusbranche im Jahr 2000 dennoch ein Rekordergebnis erzielt.
Die Pressesprecherin des deutschen ökumenischen Reiseveranstalters "Biblische Reisen", Silvia Bergmann, sagte auf Anfrage in Stuttgart, wegen der blutigen Auseinandersetzungen in Israel und den Palästinensergebieten seien organisierte Reisen dorthin stark zurückgegangen. "Die Leute werden jeden Tag im Fernsehen über Bombenanschläge informiert und haben einfach Angst", fügte sie hinzu.
"Man kann nach Israel reisen", gab sich Bergmann überzeugt. Gefahren für Besucher bestünden nicht im ganzen Land, sondern nur in einigen Regionen. Dorthin würden keine Touristen gebracht. Betroffen vom Wegbleiben der Besucher seien nicht nur die ausländischen Reiseunternehmen, sondern auch Dienstleistungsbetriebe am Ort. "Die Fremdenführer verdienen nichts, die Hotels stehen leer", erläuterte Bergmann.
Kathpress
6. mars 2001