Jerusalem, 11.3.01 (KAP) Die israelische Armee hat den lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Michel Sabbah, daran gehindert, in einem Dorf in den Palästinensergebieten die Messe zu feiern. In einer Erklärung bezeichnete das Patriarchat in Jerusalem das Vorgehen als eine "eindeutige Verletzung nicht nur der Vereinbarungen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Israel, sondern auch der elementaren Menschenrechte". Nach Angaben des Patriarchats verweigerten Soldaten dem Patriarchen den Zugang zu einem Dorf in der Nähe von Ramallah, obwohl er sich durch Diplomatenpass und ein Dokument des israelischen Religionsministeriums ausweisen konnte.
Israels Armee entschuldigt sich bei Sabbah
Israels Armee hat sich dafür entschuldigt, dem lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Michel Sabbah, den Zugang zum Dorf Ain Arik bei Ramallah im Palästinensergebiet verwehrt zu haben. Ein Armeesprecher bedauerte gegenüber dem Patriarchat den Vorfall. Die beteiligten Soldaten seien einem "Irrtum" unterlegen und inzwischen erneut über die Bestimmungen zum Umgang mit Angehöringen des Diplomatischen Corps aufgeklärt worden. Sabbah hatte in dem Ort einen Gottesdienst feiern wollen.
Der Patriarch war an der Straßensperre aufgehalten worden, obwohl er sich mit einem Diplomatenpass und einem Dokument des israelischen Religionsministeriums ausweisen konnte.
Kathpress
11. mars 2001