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Publisert 27. mars 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

US-Präsident bat Premier Sharon, Bau einer Moschee direkt vor katholischer Basilika zu verhindern

Jerusalem, 26.3.01 (KAP) Ein Jahr nach dem historischen Gottesdienst von Papst Johannes Pauls II. in der Verkündigungsbasilika von Nazareth zeigt sich die Kirche im Heiligen Land zuversichtlich, dass der drohende Bau einer Moschee in direkter Nachbarschaft des christlichen Heiligtum abgewendet werden kann. So berichtete der israelische Rundfunk, dass Premierminister Ariel Sharon von US-Präsidenten George Bush gebeten worden sei, die Genehmigung für den Bau der Moschee unmittelbar vor der Verkündigungskirche zurückzunehmen. Die Genehmigung war von der Regierung Ehud Baraks erteilt worden.

Der Mit-"Architekt" der Beziehungen zwischen Israel und dem Heiligen Stuhl, P. David Jaeger von der Franziskaner-Kustodie des Heiligen Landes, betonte gegenüber dem vatikanischen Nachrichtendienst "Fides", er sei "erfreut und dankbar" über den Vorstoß Bushs. Auch viele protestantische Geistliche hätten das Anliegen, das von der Franziskaner-Kustodie gefordert worden sei, unterstützt. "Die Unterstützung des Präsidenten der USA findet breiten Widerhall in der christlichen Welt", sagte Jaeger.

Unter der Regierung von Ehud Barak war das von fundamentalistischen muslimischen Gruppen eingebrachte Ansuchen um den Bau einer Moschee direkt vor der Verkündigungskirche in Nazareth genehmigt worden. Diese Entscheidung führte zu Spannungen zwischen Christen und Muslimen in Nazareth und anderen Stätten des Heiligen Landes. Als Protest gegen die Grundsteinlegung, die am 23. November 1999 durchgeführt wurde, hatten die christlichen Kirchen und heiligen Stätten in Israel und der Westbank zwei Tage lang die Tore geschlossen.

Kaum noch Christen in der Führung der PLO

Der immer stärker werdende Einfluss muslimisch-fundamentalistischer ("islamistischer") Bewegungen sowohl unter Israels Arabern als auch in den Palästinensischen Autonomiegebieten ist nach Meinung des deutschen Islam-Experten P. Hans Vöcking "sicherlich auch ein Grund dafür", dass die Existenz der Kirchen in der Region durch Auswanderung bedroht sei. Weitere Gründe seien wirtschaftlicher, sozialer und politischer Natur, so Vöcking in der neuesten Ausgabe der Würzburger "Tagespost". Die Situation wecke "wieder die Erinnerung an die alte Situation der 'Dhimmi', die von heutigen Christen nicht mehr akzeptiert wird. Dieser Trend ist klar bei der PLO festzustellen." Zwar hätten zu den ersten arabischen Nationalisten in starkem Ausmaß Christen gehört, "doch heute sucht man Christen in führenden Stellungen bei der PLO oder bei der autonomen Verwaltung Palästinas vergebens".

Kathpress
26. mars 2001

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