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Publisert 19. april 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Rektor des Österreichischen Hospizes in Jerusalem warnt vor Panik-Berichterstattung über aktuelle Karwochen-Situation

Jerusalem, 11.4.01 (KAP) Gegen überzeichnete Mediendarstellungen deutscher TV-Anstalten über die aktuelle Karwochen-Situation in Jerusalem hat sich der Rektor des Österreichischen Hospizes in Jerusalem, Wolfgang Schwarz, am Mittwoch in einem "Kathpress"-Gespräch ausgesprochen: "Im Gegensatz zu dem, was berichtet wurde, ist die Situation ruhig. Wie es überhaupt in Jerusalem selbst seit September nur vier Mal Vorfälle gegeben hat - jedes Mal im Zusammenhang mit dem Freitagsgebet in der Al-Aqsa-Moschee". Es gebe auch Pilgergruppen - hauptsächlich Italiener und Polen - und Einzelpilger. Im Österreichischen Hospiz sei eine Pilgergruppe aus Tirol; für die Osternacht werde eine Mittelschülergruppe mit Professoren aus Deutschland erwartet.

Schwarz äußerte Verständnis für die zahlreichen Stornos von Pilgergruppen und Reisebüros. Diese hätten als Referenz eine entsprechende Negativ-Empfehlung des Wiener Außenministeriums. Die Ministeriums-Empfehlung sei wiederum für die Reiseversicherungen relevant, die ihr Risiko minimieren wollten.

De facto sei es aber problemlos, als Pilger Jerusalem und Galiläa zu besuchen. Nur erschwert zu absolvieren sei hingegen der Besuch von Bethlehem, da der Zugang mit Bussen nicht möglich sei. Wer also zum Beispiel die Geburtsbasilika in der palästinensischen Autonomiestadt besuchen wolle, müsse beim Check-Point in ein Taxi steigen.

Schwarz erinnerte daran, dass Ostern in Jerusalem gerade in diesem Jahr besonders eindrucksvoll sein werde, weil alle Kirchen den gleichen Festtermin hätten. Der Palmsonntag sei der Auftakt für die bevorstehenden christlichen Großereignisse gewesen. Rund 6.000 Christen, so die Schätzungen, seien zweieinhalb Stunden lang vom Ölberg in die Stadt gezogen, wo sie des Einzugs Jesu vor rund 2.000 Jahren gedachten. Traditionell gelte die Prozession als deutlichste Manifestation der christlichen Minderheit in Jerusalem, so Schwarz.

Trotz der jüngsten Auseinandersetzungen im Gaza-Streifen, bei denen von beiden Seiten auch schwere Waffen eingesetzt wurden, hoffe er - so Schwarz -, dass jetzt zumindest "alles getan wird, damit Ostern ein friedliches Fest wird". Denn "niemand hat eigentlich Interesse an Krieg, vor allem auch nicht die Nachbarstaaten". In diesem Sinn zeigte sich Schwarz zuversichtlich, dass der geplante Syrien-Besuch des Papstes in drei Wochen zu Stande kommen werde.

Homepage für Pilger

Für Jerusalem-Pilger hat die Franziskaner-Kustodie für das Heilige Land eine eigene Homepage mit den Gottesdienst-Terminen sämtlicher Kirchen in Israel und Palästina eingerichtet (www.cicts.org.). Wie aus den Informationen hervorgeht, herrscht insbesondere in der Grabeskirche, die von sechs verschiedenen Kirchen (katholisch, orthodox, armenisch, syrisch, koptisch, äthiopisch) genutzt wird, insbesondere in der Osternacht und am Morgen des Ostersonntags dichtes Termin-Gedränge: praktisch jede Viertelstunde beginnt hier eine Prozession oder Liturgie.
11. april 2001

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