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Publisert 19. april 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Jerusalem, 15.4.01 (KAP) Ohne Zwischenfälle sind die Osterfeiern der christlichen Kirchen in Jerusalem verlaufen. Allerdings kamen weit weniger Besucher aus dem Ausland an die historischen Stätten, auf die Via Dolorosa und in die Grabeskirche. Die anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern, bei denen seit Ende September mehr als 470 Menschen - überwiegend Palästinenser - getötet wurden, schreckten viele Pilger und Touristen ab. Israelische Polizisten und Soldaten waren am Ostersamstag mit bis zu 2.000 Kräften in den Gassen der Altstadt im Einsatz. Einheimische Christen bezeichneten die Absperrungen, die wesentlich strikter waren als in den vergangenen Jahren, als übertrieben. Zu größeren Zwischenfällen kam es nicht. In anderen Teilen des Landes dauerten die Zusammenstöße unterdessen an.

In diesem Jahr feierten West- und Ostchristen zum selben Termin das Osterfest. Wichtigster Teil der orthodoxen Feierlichkeiten war die so genannte Feier des "Heiligen Feuers" am Samstagmittag, zu der sich nach Polizeiangaben bis zu 20.000 Menschen in der Grabeskirche drängten. Von der Grabeskirche aus bringen die Gläubigen brennende Kerzen in die christlichen Dörfer des gesamten Heiligen Landes, aber auch in die Metropolen der orthodoxen Welt. Bei allen Feiern waren die Kirchen und Straßen deutlich leerer als in den vergangenen Jahren.

Sabbah an Christen: Bleibt im Lande

In einer gemeinsamen Osterbotschaft beklagten die Führer der christlichen Kirchen im Heiligen Land die derzeitige Situation, die für viele Menschen einen Kreuzweg darstelle. Leid und Unsicherheit, Arbeitslosigkeit und zerbrochene Hoffnungen prägten das Bild. Die Patriarchen und Bischöfe forderten eine umfassende Versöhnung und eine gerechte Lösung auf der Grundlage der Menschenwürde.

Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah, rief die palästinensischen Christen in seiner Osterpredigt auf, trotz der schwierigen Lage im Heiligen Land zu bleiben und aus der Osterhoffnung zu leben. Getragen von der Botschaft der Liebe Gottes zu den Menschen, müssten Christen, Juden und Muslime zu einem Miteinander finden.

Kathpress
15. april 2001

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