Vatikanstadt, 18.4.01 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat ein Ende der Gewalt im Nahen Osten und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch gefordert. "Die Stimme der Vernunft und des Gewissens muss den Lärm der Waffen ersetzen", sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan. Die Berücksichtigung der "berechtigten Erwartungen aller Völker und die korrekte Beachtung des internationalen Rechts" seien Grundvoraussetzung für Verhandlungen und eine Aussöhnung der Völker der Region. "Möge Gott die Herzen derer erreichen, die töten, und Mitleid mit denen haben, die der Gewalt erliegen", sagte der Papst in seinem Appell.
Zuvor hatte Johannes Paul II. bei sonnigem Frühlingswetter rund 40.000 Pilger und Besucher aus aller Welt auf dem Petersplatz begrüßt. Nach einen zweitägigen Kurzurlaub in Castelgandolfo hielt er mit kräftiger Stimme eine Ansprache auf italienisch. Anschließend fasste er in einem halben Dutzend Sprachen, einschließlich Deutsch, die zentralen Gedanken seiner Osterbetrachtung zusammen. Schließlich richtete er Grußworte in weiteren Sprachen wie ungarisch, kroatisch oder slowakisch an die Anwesenden.
Kathpress
18. april 2001