Jerusalem, 13.6.01 (KAP) Bei einem Überfall nahe Jerusalem ist am Dienstagabend ein griechisch-orthodoxer Mönch erschossen worden. Der 35-jährige Gur Psipokatsatakis war nach Polizeiangaben mit seinem in Israel zugelassenen Wagen auf dem Weg von Jerusalem zu seinem Wüstenkloster bei Jericho, als bei einem Überholmanöver Dutzende Schüsse auf den Mönch abgegeben wurden. Zwei Kugeln in Brust und Bauch verletzten den Geistlichen tödlich. Die mutmaßlich palästinensischen Attentäter konnten in das Dorf El Azarije entkommen, das unter palästinensischer Kontrolle steht.
Der Überfall ereignete sich auf einer stark befahrenen Straße im besetzten Westjordanland. Sie galt bisher als "relativ sicher", obgleich es wiederholt zu Steinwürfen und Angriffe mit Molotow-Cocktails vor allem auf israelische Fahrzeuge gekommen war. Der Mönch galt als tatkräftiger Mann, der viel für den Erhalt seines Klosters St. Georg in der judäischen Wüste getan hat. Zuvor war er die "rechte Hand" des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem gewesen und hatte in der Geburtskirche in Bethlehem gewirkt.
Kathpress
13. juni 2001