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Publisert 23. juli 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Religionen sollen zum Erreichen von Frieden zwischen den Völkern in Nahost beitragen

Rom, 19.7.01 (KAP) Die Christen in Israel und im gesamten Heiligen Land könnten nach Ansicht des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon eine Brücke zwischen den Völkern der Region bauen. Dabei könnten sie sich auf die moralische Unterstützung des Papstes berufen, sagte der Politiker in einem Interview mit der nächsten Ausgabe des italienischen katholischen Wochenmagazins "Famiglia Cristiana". Er schließe sich dem Appell des Papstes an, dass "die Religionen Mittel zur Annäherung der Herzen und zum Erreichen von Frieden zwischen den Völkern werden müssen".

Die Begegnung mit dem Papst, dem er im Februar 1999 als israelischer Außenminister die Einladung zu einem Besuch in seinem Land überbracht hatte, habe ihn tief beeindruckt, erklärte Sharon in dem Interview. Er sei erstaunt gewesen über seine Kenntnisse vom Alten Testament und den Stätten der Bibel und des jüdischen Volkes. Johannes Paul II. habe ihm damals gesagt, das Land Israel und Jerusalem seien für Christen, Muslime und Juden heilig, "versprochen" seien sie aber nur dem jüdischen Volk: "Heilig für alle, aber versprochen nur für das jüdische Volk, sagte der Papst".

Zur Haltung des Vatikans in der Jerusalemfrage meinte Sharon, er unterscheide zwischen dem himmlischen und dem irdischen Jerusalem. Erstes müsse für alle zugänglich sein, das zweite unterliege den Regeln der Souveränität und sei Gegenstand von Vereinbarungen zwischen den Parteien. Der Ministerpräsident erinnerte daran, dass Israel bald nach der "Wiedervereinigung Jerusalems 1967 ein Gesetz erlassen hat, um den freien Zugang zu den Heiligen Stätten und garantieren und die Kultfreiheit zu schützen". Er glaube weiterhin an die Möglichkeit der Wiederaufnahme des Dialogs, so Sharon. "Ich will keinen Krieg und ich bin sicher, dass es keinen Krieg geben wird", erklärte der israelische Premier.

Kathpress
19. juli 2001

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