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Publisert 6. august 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Vatikanstadt, 2.8.01 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat in einem Gespräch mit Yassir Arafat jegliche Form der Gewalt im Heiligen Land scharf verurteilt und dabei auch gewalttätige Aktionen der palästinensischen Seite nicht ausgenommen. Der Papst empfing den Palästinenser-Präsidenten am Donnerstagmittag in seiner Sommerresidenz in Castel Gandolfo bei Rom. Es handelte sich um die erste Begegnung des Papstes mit Arafat seit dem Ausbruch der Unruhen im Heiligen Land im Herbst des vergangenen Jahres. Die beiden hatten einander zuletzt während des Papstbesuches im Heiligen Land im März 2000 getroffen.

Nach der rund 25 Minuten dauernden Begegnung veröffentlichte der Vatikan ein Kommunique, in dem es heißt, die "andauernde Situation unerhörter Gewalt" sei im Zentrum der Gespräche gestanden. Diese Situation fordere Opfer, vor allem unter der wehrlosen Zivilbevölkerung und verschone selbst die heiligsten Stätten nicht. Der Papst habe seine Trauer über die Opfer zum Ausdruck gebracht und zugleich "mit Nachdruck die absolute Notwendigkeit betont, dass jegliche Art von Gewalt beendet werden muss". Ausdrücklich stellt das Kommunique fest, dies gelte "sowohl für Aktionen als auch für Repressalien". Johannes Paul II. habe ferner betont, dass nun wieder Verhandlungen stattfinden müssten. Sie seien das einzige Mittel, um mit der Hilfe der internationalen Gemeinschaft wieder Hoffnung auf Frieden zu geben.

Vor der Audienz beim Papst hatte Arafat Gespräche mit dem italienischen Staatspräsidenten Carlo Azeglio Ciampi und mit Ministerpräsident Silvio Berlusconi geführt. Der Besuch des Palästinenserpräsidenten in Rom wurde begleitet von Protesten jüdischer Organisationen in Rom. Der außenpolitische Sprecher der jüdischen Gemeinde in Rom, Riccardo Pacifici, forderte Ciampi, Berlusconi und den Papst auf, Arafat zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch und zu einem Ende der Gewalt aufzufordern.

Kathpress
2. august 2001

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