Jerusalem, 5.8.01 (KAP) Trotz der gespannten politischen Lage will die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung bei einer am Montag beginnenden Tagung in Jerusalem Juden, Muslime und Christen an einen Tisch bringen. Die bis Donnerstag dauernde Veranstaltung steht unter dem Thema "Heilige, Religionen, Politik in der modernen Gesellschaft". Der Repräsentant der CDU-nahen Stiftung in Jerusalem, Johannes Gerster, sagte in einem Interview mit der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA, gerade angesichts der "Funkstille" im politischen Bereich sollten die Religionsvertreter den Dialog suchen.
Zu der Tagung im Jerusalemer Konrad-Adenauer-Konferenzzentrum werden unter anderen Vertreter aus Israel und den Palästinensergebieten, aus dem Vatikan, der Türkei, den Niederlanden, den USA, Indonesien und Italien erwartet. Zur Eröffnung soll auch Jerusalems Bürgermeister Ehud Olmert sprechen. Gerster betonte, nur das Gespräch der Religionen und Kulturen zeige eine Perspektive für den Nahen Osten auf. Da die Politik handlungsunfähig scheine, müssten jetzt die Religionen zeigen, dass sie dem Frieden verpflichtet seien. Der "Machtkampf" im Heiligen Land um Rechte und Land werde durch religiöse Fundamentalisten überlagert, die Religion instrumentalisierten und missbrauchten.
Kathpress
5. august 2001