Johannes Paul II. an neuen Vatikanbotschafter der USA: Neue Ära internationaler Zusammenarbeit nötig
Vatikanstadt, 13.9.01 (KAP) Der Papst hat die USA zu einer aktiveren Mitwirkung am Friedensprozess im Heiligen Land aufgerufen. Die Vereinigten Staaten sollten sich im Nahen Osten für einen "realistischen Dialog" einsetzen, sagte Johannes Paul II. in einer Rede an den neu ernannten US-Botschafter beim Heiligen Stuhl, James Nicholson, am Donnerstag in Castel Gandolfo. Zugleich sprach sich der Papst gegen "Hass und Gewalt" nach den Attentaten aus. Er bete dafür, dass diese inhumanen Taten in allen Menschen den Willen weckten, die Wege der Gewalt abzulehnen und sich gegen alles zu wehren, was Hass und Spaltungen in der Menschheitsfamilie säe. Alle seien aufgerufen, sich für "das Morgenrot einer neuen Ära der internationalen Zusammenarbeit" einzusetzen.
Der Papst erinnerte in seiner Rede an die Rolle der USA zu Beginn des mittlerweile "ernsthaft bedrohten" Friedensprozesses. Dieser Prozess habe Hoffnungen für das Heilige Land genährt. Mit einem realistischen Dialog könnten die Konfliktparteien Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden im vollen Respekt der Menschenrechte und des Völkerrechts erreichen. Zu Beginn seiner Ansprache an den neuen amerikanischen Botschafter wiederholte Johannes Paul II. seine Beileidsbekundungen für die Opfer der Terroranschläge. Er versicherte, dass er weiter für die Opfer sowie für Präsident George Bush, die politisch Verantwortlichen und für die Helfer bete.
Dank für die Anteilnahme des Papstes
Nicholson dankte Johannes Paul II. für dessen Anteilnahme angesichts der Terroranschläge. Die Worte des Papstes seien ein Trost für alle Amerikaner, sagte der Botschafter. Er betonte, dass Washington und der Heilige Stuhl sich in gegenseitigem Respekt und mit gemeinsamen Zielen für Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit sowie für wirtschaftliche Chancengleichheit und Demokratie in der gesamten Menschheit einsetzen wollen.
Kathpress
13. september 2001