Kairo, 4.10.01 (KAP) Die Christen Ägyptens haben am Mittwochabend eine dreitägige Gebets- und Fastenaktion für den Frieden in der Welt beendet. Die Aktion wurde in der Hoffnung durchgeführt, dass die von den USA zur Bekämpfung des Terrorismus getroffenen Entscheidungen nicht zu weiterer Gewalt führen und schuldlose Opfer fordern möge. Die Initiative zur Gebets- und Fastenaktion wurde von Marie Assad ergriffen, die viele Jahre führend in der Genfer Zentrale des Weltkirchenrats tätig war. Die Idee stieß nach Angaben des vatikanischen Missionsnachrichtendienstes "Fides" im ganzen Land auf großes Interesse: Zahlreiche Pfarren und Gruppen der verschiedenen christlichen Kirchen schlossen sich der Initiative an.
Der koptisch-orthodoxe Patriarch Schenuda III. begrüßte die Initiative, obschon er nicht offiziell daran teilnahm. Zahlreiche Bischöfe und Prälaten der verschiedenen Kirchen und eine große Anzahl von Gläubigen hatten jedoch beschlossen, sich vom 1. bis 3. Oktober an der dreitägigen Bet- und Fastenaktion zu beteiligen.
"Wir möchten persönlich und aktiv das Bemühen um Frieden fördern", sagte Marie Assad zu "Fides": "Nur wenn wir handeln und uns nicht auf vage Hoffnungen beschränken, werden wir auf die Ereignisse einwirken können, die unsere Zukunft und den Beginn dieses neuen Jahrhunderts und Jahrtausends kennzeichnen werden. Wir hoffen, dass sich die ganze Welt unserer Geste anschließen wird, deren Ziel ein positives Bemühen um den Frieden ist". "Gebet und Fasten" würden es den Christen ermöglichen, den Gang der Geschichte zu beeinflussen.
Kathpress
4. oktober 2001