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Publisert 9. oktober 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Vatikanstadt, 8.10.01 (KAP) Der amerikanische Angriff auf Afghanistan wird nach Ansicht des maronitisch-katholischen Patriarchen von Antiochien, Kardinal Nasrallah Sfeir, die bestehenden Probleme nicht lösen. "Es wird weitere Terroranschläge geben", befürchtete Sfeir am Montag in Rom in einem Interview mit dem vatikanischen Missions-Pressedienst "Fides" am Rande der Welt-Bischofssynode.

Als Ursache für den Krieg, der jetzt ausgebrochen sei, nannte Sfeir als "Hauptgrund" die Ungerechtigkeit, die insbesondere das Verhältnis zwischen Palästina und Israel kennzeichnet". Man könne einfach "nicht akzeptieren, dass es jeden Tag Opfer gibt", so der Kardinal: "Deshalb bin ich der Meinung, dass eine gerechte Lösung für die israelisch-palästinensische Frage zur Entspannung der Situation beitragen kann".

Der jetzige Angriff sei allerdings kaum mehr zu vermeiden gewesen, räumte der libanesischen Kardinal ein. Man habe eine aufgebrachte öffentliche Meinung beruhigen müssen.

Zu einer Lösung werde der Krieg aber kaum führen. Es werde weitere Terroranschläge an anderen Orten geben. Bei den Terroristen handle es sich "um Menschen, die sich vor nichts fürchten, weil sie nichts mehr zu verlieren haben". Von einem Krieg des Islam könne man aber nicht sprechen, sagte Sfeir, auch nicht von einem Konflikt zwischen Kulturen.

Kathpress
8. oktober 2001

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