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Publisert 24. oktober 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Islamabad, 24.10.01 (KAP) Katholische und protestantische Kirchenführer in Pakistan haben die USA und Großbritannien zur "Mäßigung" bei der Bombardierung Afghanistans aufgefordert. Leben und Eigentum schuldloser Zivilisten müssten unbedingt verschont werden, heißt es in einer in Lahore veröffentlichten gemeinsamen Erklärung von Vertretern der katholischen und der anglikanischen Kirche, der Heilsarmee und des Nationalen Kirchenrates. Zugleich sagen die Kirchen umfassende Hilfe für die afghanischen Flüchtlinge in Pakistan zu.

Die Leidtragenden des Krieges bräuchten dringend Zuwendung und Versorgung. Man müsse ihnen offen und ohne Diskriminierung begegnen, betonen die Kirchenvertreter. Unterzeichnet ist das Schreiben vom katholischen Erzbischof von Lahore, Lawrence John Saldanha, und dem anglikanischen Bischof Samuel Azariah von Raiwind.

Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen sind inzwischen etwa 3,5 Millionen Flüchtlinge in Pakistan oder in der Nähe der afghanisch-pakistanischen Grenze eingetroffen.

"Abschaffung diskriminierender Gesetze"

Die Kirchenführer unterstreichen, als religiöse Minderheit im Land seien die Christen dennoch pakistanische Bürger, die "stolz auf ihr Erbe und ihre Kultur" seien. Die Christen unterstützten Staatspräsident Pervez Musharraf in seinen Bemühungen, ein "starkes, fortschrittliches und geeintes Pakistan" zu schaffen. Gleichzeitig fordern die Unterzeichner den Präsidenten auf, alle diskriminierenden Gesetze abzuschaffen, namentlich das getrennte Wahlsystem, das Minderheiten die volle Teilhabe am demokratischen Prozess verweigere. Wörtlich heißt es: "Wir stehen Seite an Seite mit unseren muslimischen Brüdern für nationale Integration und Harmonie in den Gemeinden".

Kathpress
24. oktober 2001

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