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Publisert 12. november 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Bischof in Nazareth: Israel muss in Sicherheit leben können, aber auch Palästinenser haben Recht auf Leben in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit

Washington-Jerusalem, 11.11.01 (KAP) Als "überwiegend friedliebend" hat Nazareths katholischer Bischof Giacinto B. Marcuzzo die palästinensische Bevölkerung bezeichnet. Nur wenige Extremisten hätten sich etwa über die Terroranschläge gegen die USA vom 11. September gefreut oder begingen selbst Attentate gegen Israel, sagte der Bischof bei seinem jüngsten Besuch in den USA. Er verurteile die Selbstmordattentate von Palästinensern auf Ziele in Israel energisch, betonte Marcuzzo. Man müsse jedoch auch über die Gründe für derartige Handlungen nachdenken. Sie seien ein Resultat des israelischen Vorgehens gegen Palästinenser.

So habe er persönlich "einen völlig unprovozierten Angriff der Israelis erlebt", berichtete der Bischof. Zu Jahresbeginn sei sein Wagen von israelischen Soldaten beschossen worden. "Ich danke Gott, dass ich noch am Leben bin", fügte er hinzu. Sein Fall habe Weltschlagzeilen gemacht, "weil ich ein Bischof bin". Doch ähnliche Vorfälle ereigneten sich jeden Tag, "und niemand unternimmt etwas dagegen". Eindringlich forderte Marcuzzo "Gerechtigkeit für Palästina". Auch mahnte er zur sofortigen Einstellung aller Gewaltakte beider Konfliktparteien, "denn Gewalt bringt immer nur neue Gewalt hervor".

Israel müsse in Sicherheit leben können, aber auch die Palästinenser hätten ein Recht auf ein Leben in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit, unterstrich der Bischof. Nur so könne auch die kleine christliche Minderheit in der Region gehalten werden. "Wir leben zwischen zwei großen Blöcken: den rund sieben Millionen Muslimen im Heiligen Land, in Jordanien, Israel und Palästina sowie den mehr als fünf Millionen Juden, und dazwischen gibt es die kleiner Minderheit von rund 500.000 Christen", erläuterte Marcuzzo.

Kathpress
11. november 2001

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