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Publisert 30. november 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Vatikanstadt, 30.11.01 (KAP) Der Vatikan will nach Worten des deutschen Kurienkardinals Walter Kasper den christlich-jüdischen Dialog im Heiligen Land verstärken. Zwar gebe es in Israel wie in den USA oder in Europa Kontakte zwischen Vertretern der beiden Religionen, sie sollten jedoch auf eine breitere Basis gestellt werden, sagte Kasper im Gespräch mit Radio Vatikan-deutsch. Dazu werde demnächst eine eigene Kommission gebildet.

Besorgt äußerte sich Kasper in dem Interview über die Situation der Christen im Heiligen Land. Gerade die arabischen Christen hätten besonders unter Arbeitslosigkeit und Wohnungsmangel zu leiden. In seinen Gesprächen habe er keine Anzeichen für eine baldige Wiederaufnahme des Friedensprozesses entdecken könnten. Als positives Indiz wertete er unterdessen, dass die schwierigen äußeren Verhältnisse die christlichen Kirchen zusammenrücken ließen und letztlich die Ökumene gefördert hätten. Die Christen im Heiligen Land wüssten, dass sie nur gemeinsam eine Überlebenschance hätten. Leider verließen viele Christen die Region. "Das ist für die Universalkirche eine bittere Sache. Denn wir als Pilger ins Heilige Land kommen, wollen wir nicht nur tote Steine sehen, sondern lebendige christliche Gemeinden treffen".

Positiv äußerte sich Kasper über seine erste Begegnung mit dem neuen griechisch-Orthodoxen Patriarchen Irinaios I.: "Ich denke, dass wir eine Wellenlänge gefunden haben, auf der wir miteinander für das gemeinsame Ziel einer Annäherung und schließlich einer Einheit unserer Kirchen arbeiten können".

Kathpress
30. november 2001

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