Vatikanstadt, 10.12.01 (KAP) Papst Johannes Paul II. persönlich will den für diesen Donnerstag geplanten vatikanischen "Nahost-Gipfel" leiten. Wie Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls am Montag weiter mitteilte, will der Papst mit dem Bischofstreffen seine persönliche Verbundenheit mit den von Gewalt und dramatischen Konflikten betroffenen Bevölkerungsgruppen im Heiligen Land unterstreichen. An der Konferenz unter dem Titel "Die Zukunft der Christen im Heiligen Land" wirken die führenden katholischen Bischöfe des Heiligen Landes, die Nuntien in Jordanien und Israel, Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano sowie mehrere Kurienkardinäle und die Vorsitzenden der regionalen Bischofsräte aus Europa und Amerika mit.
Im Mittelpunkt des eintägigen Treffens steht die Rolle der Christen im Nahen Osten, die als Minderheit vom Konflikt in der Region auf besondere Weise betroffen sind. Sie sollen nach dem erklärten Willen des Papstes einen Beitrag zu Frieden und Aussöhnung im Nahen Osten leisten. Für den Tag nach dem Gipfeltreffen - 14. Dezember - hat der Papst einen weltweiten Fast- und Gebetstag für den Frieden ausgerufen.
Der Vatikan veröffentlichte am Montag die vollständige Liste der 21 vom Papst eingeladenen Teilnehmer. Aus dem Nahen Osten kommen unter anderem der lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah, und der syrisch-katholische Patriarch Ignace VIII. sowie Vertreter der Maroniten, der Melkiten, der armenischen Katholiken und der Chaldäer nach Rom. Die Kurie ist durch Kardinal Sodano und "Außenminister" Erzbischof Jean-Louis Tauran sowie unter anderem durch Kardinal Francis Arinze (Interreligiöser Dialog), Kardinal Ignace Moussa Daoud (Ostkirchen) und Kardinal Francois Xavier Nguyen Van Thuan (Gerechtigkeit und Frieden) vertreten. Den internationalen Episkopat repräsentieren die Vorsitzenden der Bischofsräte und -konferenzen von Europa (CCEE und COMECE), Lateinamerika (CELAM) sowie USA und Kanada.
Kathpress
10. desember 2001