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Publisert 23. januar 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

Gemeinsame Erklärung christlicher, jüdischer und muslimischer Repräsentanten bei der vom Erzbischof von Canterbury in Alexandrien initiierten Versöhnungskonferenz - Geistliche aller drei Religionen treten für sofortigen Waffenstillstand im Heiligen Land und Umsetzung des Mitchell-Plans ein

Kairo, 22.1.02 (KAP) Christliche, jüdische und muslimische Repräsentanten haben bei einer Konferenz im ägyptischen Alexandrien die Ermordung schuldloser Menschen im Namen der Religion verurteilt. In allen drei Religionen bedeute die Tötung Schuldloser eine Entweihung des Namens Gottes, heißt es in der Erklärung. Zu der Konferenz in Alexandrien hatte der Primas der anglikanischen Kirche und Erzbischof von Canterbury, George Carey, eingeladen. Ziel der Konferenz war es, die Gewalt im Heiligen Land zu überwinden und den israelisch-palästinensischen Friedensprozess wieder in Gang zu bringen.

Jüdische, christliche und muslimische Geistliche sprachen sich bei der Konferenz für einen sofortigen Waffenstillstand im israelisch-palästinensischen Konflikt und die Umsetzung des Mitchell-Plans aus. Dieser Plan sieht ein bedingungsloses Ende der Gewalt und entschiedene Schritte der Palästinenser gegen Gewalttäter vor. Israel soll im Gegenzug den Siedlungsbau einstellen und alle Reisebeschränkungen gegen Palästinenser aufheben. "Wir akzeptieren kein Blutvergießen mehr", sagte der Rabbiner und stellvertretende israelische Außenminister Michael Melchior: "Es kann keinen Frieden geben, wenn die Religionen keine neue Sprache finden. Wir haben hier mit mit dieser neuen Sprache begonnen".

Unter den Teilnehmern der Konferenz in Alexandrien waren u.a. der lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah, Scheich Taysir Tamimi, Chef der religiösen Gerichtshöfe im palästinensischen Autonomiegebiet, der israelische Vizeaußenminister und Rabbiner Michael Melchior, der sephardische Großrabbiner Eliahu Bakshi-Doron, Rabbiner David Rosen vom American Jewish Committee und Rabbiner Menahem Froman, ein Pionier in den Beziehungen zum islamischen Klerus im Heiligen Land. Der koptische Papst-Patriarch Schenuda III. und der ägyptische Großmufti Mohammed Sayyed Tantawi nahmen ebenfalls an den Unterredungen teil.

Erzbischof Carey sagte, alle drei Religionen hätten die Pflicht, für Frieden und Harmonie einzutreten. "Das Heilige Land ist uns allen heilig - Christen, Muslimen und Juden", erklärte Carey. Er wurde bei der Organisation des Treffens in Alexandrien von der israelischen, palästinensischen und ägyptischen Regierung unterstützt.

Kathpress
22. januar 2002

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