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Publisert 22. februar 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

Stuttgart, 21.2.02 (KAP) Die Deutsche Bischofskonferenz hält die Lage der Christen im Heiligen Land für "ein Desaster". Der in der Konferenz zuständige Kölner Weihbischof Manfred Melzer sagte am Rande der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in Stuttgart, die Situation habe sich in den vergangenen Jahren sehr verschlechtert und sei alarmierend. 30 Prozent der Christen in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten trügen sich laut einer Umfrage mit Auswanderungsgedanken; ein Drittel lebe unter der Armutsgrenze. Die deutschen Bischöfe beraten nach den Worten Melzers darüber, ob und wie sie in dieser Situation helfen können.

Melzer betonte, wegen der Unruhen sei der Pilgerstrom ins Heilige Land abgerissen. Heute kämen nur noch rund 20 Prozent der Besucher. Das bedrohe gerade die Christen des Heiligen Landes in ihrer wirtschaftlichen Existenz. Der Weihbischof rief die Christen auf, trotz der gewalttätigen Auseinandersetzungen zu den Heiligen Stätten zu fahren. Dabei sollten sie nicht nur den Kreuzweg Jesu, "sondern auch den heutigen Kreuzweg der Menschen gehen". Die Christen stellten sowohl unter den muslimisch dominierten Palästinensern als auch unter den Israelis eine Minderheit dar. In der Verfassung des Staates Israel sei zwar Religionsfreiheit garantiert, "doch der Alltag sieht oft anders aus", so Melzer. Die größte Angst der Christen sei, von der Weltkirche vergessen zu werden.

Ein weiteres Problem ist nach den Worten des Weihbischofs die Fortführung der Arbeit in den christlichen Schulen. Viele Eltern könnten die Schulgebühren nicht mehr bezahlen, Kinder schafften es wegen der Unruhen nicht bis zum Schulgebäude.

Kathpress
21. februar 2002

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