Vatikanstadt, 22.2.02 (KAP) Johannes Paul II. hat den syrischen Präsidenten Bashir Al-Assad am Donnerstag in Privataudienz empfangen. Am Ende des Gesprächs schenkte der Gast dem Papst eine wertvolle Koran-Ausgabe. Zur Erläuterung hieß es in der Delegation Assads, das Geschenk sei ein "Zeichen des Zusammenlebens und der Koexistenz" der Religionen. Wegen der Privataudienz für Assad, der am Donnerstag einen mehrtägigen Rom-Aufenthalt beendete, hatte der Papst eigens die Teilnahme an den derzeit im Vatikan stattfindenden geistlichen Fasten-Exerzitien unterbrochen.
Assad nutzte den Kurz-Besuch im Vatikan unter anderem, um Johannes Paul II. abermals für dessen Syrienreise im Mai des vergangenen Jahres zu danken. Damals hatte Johannes Paul II. in Damaskus als erster Papst das Innere einer Moschee - der Omayyaden-Moschee, der einstigen Johannes-Kathedrale - betreten.
Gespräche über Frieden in Nahost
Nach dem Treffen mit dem Papst führte Assad Gespräche mit Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano und dem vatikanische "Außenminister", Erzbischof Jean-Louis Tauran. In den als "herzlich" bezeichneten Gesprächen ging es, wie der vatikanische Pressesaal anschließend mitteilte, um "Wege zur Wiederherstellung des Friedens im Nahen Osten und insbesondere im Heiligen Land". Grundlage für die Bemühungen um Frieden seien die "bekannten Resolutionen der UNO", hieß es abschließend in dem kurzen Vatikan-Kommunique.
Kathpress
22. februar 2002