Hopp til hovedinnhold
Publisert 12. mars 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

Jerusalem-Amman, 12.3.02 (KAP) Die christlichen Kirchen im Heiligen Land haben Israelis und Palästinenser zum Ende der Gewalt und zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen. In einer in Jerusalem veröffentlichten Erklärung kritisierten sie insbesondere die israelische Regierung, die mit ihrem gewaltsamen Vorgehen weder Sicherheit noch einen gerechten Frieden erreichen werde. Israelische Sicherheit hänge von der Freiheit, dem Selbstbestimmungsrecht und der Gerechtigkeit für die Palästinenser ab, betonten orthodoxe, katholische und protestantische Patriarchen und Bischöfe. Die von schweren israelischen Waffen verursachten Zerstörungen müssten deshalb ebenso aufhören wie die Gewaltakte der palästinensischen Terroristen. Die Kirchenführer unterstrichen ihre Betrübnis, "jeden Tag mehr Witwen, Waisen, Eltern in Trauer auf beiden Seiten" zu sehen. Dies könne nicht die Zukunft für die neue Generation sein. Das israelische und das palästinensische Volk seien aufgerufen, "Partner in einem historischen Friedensschluss" zu sein.

Inzwischen haben christliche Repräsentanten aus Jordanien und Palästina beim "Christlichen Kongress" in der jordanischen Hauptstadt Amman das Recht der Palästinenser auf Widerstand gegen die Besetzung ihrer Gebiete bekräftigt. Bei der Konferenz in Amman wiesen die rund 400 Kirchenvertreter jeden Versuch zurück, den Islam mit Terrorismus gleichzusetzen. Die arabischen Christen verfolgten mit großer Besorgnis eine westliche Kampagne gegen den Islam, die Rückwirkungen auf Palästina, den Irak und andere arabische Staaten habe, heißt es in einer Erklärung.

Ein zentrales Thema des Kongresses, der von König Abdallah II. persönlich eröffnet wurde, ist die unfreiwillige Abwanderung arabischer Christen aus dem Heiligen Land.

Marokkanischer Herrscher appelliert an Papst

Der marokkanische König Mohammed VI. hat Papst Johannes Paul II. um seinen Einsatz gegen die militärische Gewalt Israels gebeten. Der Papst könne durch seinen geistigen Einfluss und sein moralisches Gewicht zum Ende der Tragödie beitragen, erklärte der König. Zugleich appellierte der marokkanische Herrscher an die USA, Russland und die EU, sich für sofortige und bedingungslose Verhandlungen einzusetzen. Der marokkanische König ist auch Anführer des Al-Qods Komitees, das die Funktion hat, für den Schutz des arabischen Charakters in Jerusalem zu sorgen.

Kathpress
12. mars 2002

Mer om: