Vatikanstadt-Jerusalem, 4.4.02 (KAP) Die offiziöse Vatikanzeitung "L'Osservatore Romano" spricht im Zusammenhang mit dem Birgittenkloster "St. Mary's House" in Bethlehem von einem ersten Teilerfolg der päpstlichen Diplomatie. Die Birgitten-Schwestern und ein Salesianerpater konnten bekanntlich nach Einschaltung des Apostolischen Nuntius das zuvor von bewaffneten Palästinensern besetzte Gebäude verlassen. Ebenso sei es den Palästinensern erlaubt worden, das Gebäude unbehelligt zu verlassen, stellte der "Osservatore" fest. Dies sei ein "Erfolg der Diplomatie des Heiligen Stuhls sowie des guten Willens der israelischen Behörden".
Bethlehem: Situation im Franziskaner-Konvent entspannt
Die Lage um die Geburtsbasilika in Bethlehem hat sich offenbar am Donnerstagnachmittag entspannt. Am Mittag hatte der Guardian des benachbarten Franziskanerklosters, Pater Johannes Simon, dem Kölner Kardinal Joachim Meisner berichtet, die Franziskaner seien "praktisch zum Schutzschild für die Palästinenser geworden, die sich in der Kirche verschanzt haben". Nach einer Explosion an einer zum Kirchengelände gehörenden Tür seien einige der im Inneren verschanzten bewaffneten Palästinenser in den Franziskaner-Konvent vorgerückt, wo sich rund 40 Ordensleute aufhielten. Berichte, es gebe dort auch Familien mit Kindern, seien falsch, betonte Simon auch gegenüber Radio Vatikan. Die Franziskaner seien entschlossen, im Konvent zu bleiben.
Kathpress
4. april 2002