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Publisert 7. april 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

Lamdan: Israel tut alles, um "delikates Dilemma auf friedliche Weise zu lösen" und Unverletzlichkeit der Heiligen Stätte zu achten

Rom, 5.4.02 (KAP) Der Botschafter Israels beim Heiligen Stuhl, Yosef Neville Lamdan, hat versichert, dass die Regierung seines Landes die Unverletzlichkeit der Geburtskirche in Bethlehem sowie der anliegenden kirchlichen Gebäude respektiere. Im Gespräch mit "Kathpress" sagte Lamdan am Freitag, es sei der Wunsch der israelischen Regierung, dass dieses äußerst schwierige Problem "ohne den Verlust von Menschenleben und ohne eine Beschädigung der Basilika" gelöst werden könne. Israel werde sein Äußerstes tun, um das "delikate Dilemma auf friedliche Weise zu lösen und die Unverletzlichkeit der Heiligen Stätte und der benachbarten Gebäude zu respektieren".

Den Stand der Beziehungen zwischen Israel und dem Heiligen Stuhl bezeichnete Lamdan als "gut und eng". Alle Kommunikationskanäle seien offen, man stehe in regelmäßigem, oft sogar stündlichem Kontakt mit dem vatikanischen Staatssekretariat, der Austausch sei "freimütig". Lamdan betonte, Israel habe die jüngsten Interventionen des Papstes zum Konflikt sehr aufmerksam verfolgt und sei sich der Schmerzen bewusst, die er angesichts der Leiden der Menschen im Heiligen Land empfinde.

"Israels Recht auf Selbstverteidigung anerkannt"

Der Botschafter erklärte weiter, der Heilige Stuhl erkenne das Recht Israels auf Selbstverteidigung und zur Bekämpfung des Terrors an, der Vatikan sei allerdings besorgt über das Ausmaß der militärischen Operationen. Lamdan betonte, die Aktionen Israels seien nicht das Resultat eines freien Entschlusses, sondern seien durch eine monatelange blutige Terrorwelle ausgelöst worden, deren Höhepunkt der Anschlag beim Pessach-Fest mit 120 Verletzten und 30 Toten gewesen sei.

Zur jüngsten Welle antisemitischer Vorfälle in Europa bemerkte der Botschafter, es sei zu wünschen, dass der Papst sich dazu äußern werde. Zwar sei die Position der katholischen Kirche zum Antisemitismus bekannt, es sei aber auch eine Frage des "Timings", wann man sich dazu äußere. Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, dies zu tun.

Positiv äußerte sich Lamdan zur Rolle der Kirchen im Heiligen Land. Sie könnten ihr moralisches Gewicht geltend machen, um beide Seiten zu einem Ende der Gewalt und zur Rückkehr an den Verhandlungstisch zu bewegen. Dass die katholische Kirche eine politische Vermittlerrolle im eigentlichen Sinn anstrebe, glaube er allerdings nicht, da sie sich in der Regel nicht an derartigen Verhandlungen über weltliche Konflikte beteilige.

Kathpress
5. april 2002

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