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Publisert 8. april 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

Rom, 8.4.02 (KAP) Gegen eine einseitige Parteinahme der Kirche im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hat sich Kurienkardinal Francois Xavier Nguyen Van Thuan, Präsident des Päpstlichen Rates "Iustitia et Pax" (Gerechtigkeit und Frieden), ausgesprochen. In einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Tageszeitung "La Stampa" sagte der Kurienkardinal, es sei "verkehrt, sich nur einer der beiden Konfliktparteien nahe zu fühlen". Die Christen des Heiligen Landes könnten in dem Konflikt eine "Brücke" zwischen Muslimen und Juden sein, denn mit den ersteren hätten sie Sprache und Kultur gemeinsam, mit den letzteren verbinde sie die biblische Tradition.

Ausdrücklich sprach Ngyuen Van Thuan von Mitteln "legitimer Verteidigung" für Israel, es müsse dabei jedoch auf den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit achten. Repressalien und Beschießungen schürten den Hass genauso wie die Angriffe der Selbstmordattentäter, die ihrerseits zur Militarisierung der Region beigetragen hätten.

Zur angespannten Lage um die Geburtskirche von Bethlehem sagte der Kardinal, ein Blutbad müsse auf jeden Fall verhindert werden. Derzeit gebe es verschiedene Varianten für eine Lösung. Israelis und Palästinenser seien gehalten, die Heiligen Stätten sowohl der Christen als auch der Muslime und der Juden zu schützen, es handle sich dabei um ein gemeinsames Erbe der gesamten Menschheit.

Kathpress
8. april 2002

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