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Publisert 15. april 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

Washington, 14.4.02 (KAP) Die katholischen Bischöfe der USA haben anlässlich der Nahost-Reise von Außenminister Colin Powell an US-Präsident George W. Bush appelliert, mehr Druck für eine friedliche Lösung auszuüben. In einem am Wochenende veröffentlichten Brief an den Präsidenten forderte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Wilton D. Gregory, einen sofortigen Abzug Israels aus den besetzten Gebieten und beklagte Verstöße der israelischen Armee gegen Menschenrechte und humanitäre Prinzipien. Die Bischöfe verurteilten gleichzeitig die palästinensischen Terrorakte, die sich nicht nur gegen schuldlose Zivilisten, sondern auch gegen die Interessen des palästinensischen Volks selber richteten. Notwendig seien ein sofortiger Waffenstillstand und die Entsendung internationaler Beobachter.

In dem Brief rufen die Bischöfe Bush gleichzeitig auf, sich für eine Lösung im Zusammenhang mit der besetzten Geburtskirche in Bethlehem einzusetzen. Sie verweisen auf einen Plan, den die Repräsentanten von 13 christlichen Kirchen im Heiligen Land am Samstag an Powell überreicht hatten. In dem "Memorandum" wird sofortige humanitäre Hilfe für die in der Geburtskirche eingeschlossenen rund 200 Palästinenser und die mehr als 40 Ordensleute verschiedener Konfessionen gefordert, darunter die Lieferung von Nahrung, Wasser und Elektrizität. Anschließend solle sich die Armee aus dem Bereich der Geburtskirche zurückziehen und den Eingeschlossenen freien Abzug gewähren. Die Kirchenführer unterstreichen, dass nicht alle in die Kirche Geflüchteten "Kämpfer" seien; unter ihnen befänden sich viele Zivilisten, darunter auch Frauen und Kinder. Die israelische Armee hatte in den vergangenen Tagen Dokumente veröffentlicht, nach denen sich in der Kirche mehrere gesuchte Terroristen befinden.

Kathpress
14. april 2002

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