Vatikanstadt, 21.4.02 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat Palästinenser und Israelis dazu aufgerufen, den Konflikt um die Geburtskirche in Bethlehem zu beenden. Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz sagte der Papst am Sonntag, die Basilika und die anliegenden Gebäude seien zum Schauplatz von "Zusammenstößen, Erpressungen und wechselseitigen Beschuldigungen" geworden. Die Geburtskirche und alle heiligen Stätten müssten unverzüglich wieder den Betenden und den Pilgern zurückgegeben werden, forderte der Papst. Er sagte, er selbst begebe sich täglich im Geiste in die Geburtskirche, wo er bei seiner Pilgerfahrt vor zwei Jahren unvergessliche Momente erlebt habe.
Die internationale Gemeinschaft rief der Papst auf, sie dürfe nichts unversucht lassen, damit das Heilige Land möglichst bald aus der "Spirale des Hasses und der Gewalt" herauskomme. Er bete dafür, dass die Konfliktparteien den Mut zum Frieden fänden und die Staatengemeinschaft in ihren Bemühungen um Solidarität nicht nachlassen möge. Israelis und Palästinenser sollten lernen, miteinander zu leben, und das Heilige Land solle "endlich wieder geheiligte Erde und ein Land des Friedens werden."
Kathpress
21. april 2002