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Publisert 6. mai 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

Päpstlicher Sonderemissär Etchegaray traf Präsident Katzav und Präsident Arafat - "Konflikt so schnell wie möglich beenden"

Jerusalem, 3.5.02 (KAP) In Bethlehem ist die Belagerung der Geburtskirche durch israelische Truppen in den zweiten Monat gegangen. Hoffnungen, wonach die Basilika zum orthodoxen Osterfest am 5. Mai wieder frei sein wird, dürften mit größter Wahrscheinlichkeit nicht in Erfüllung gehen.

Am Donnerstag waren zehn Aktivisten der internationalen Friedensbewegung in die Kirchen- und Klosteranlage eingedrungen. Sie erklärte, dass sie mit ihrer Anwesenheit die rund 200 dort eingeschlossenen Palästinenser schützen wollten. "Wir werden hier bleiben, bis es vorbei ist", sagte einer der Friedensaktivisten, der Amerikaner Robert O'Neill.

Wie der amerikanische Nachrichtensender CNN berichtete, durchbrachen die Friedensaktivisten israelische Absperrungen und brachten Lebensmittel in den Gebäudekomplex. Es handle sich um Angehörige der selben Gruppe, der es gelungen war, vor wenigen Wochen zum von israelischen Soldaten abgeriegelten Hauptquartier von Palästinenserchef Yasser Arafat durchzudringen. Weiter hieß es, die israelische Armee habe rund ein Dutzend Angehörige der Gruppe, die sich "Internationale Solidaritätsbewegung" nennt, in Gewahrsam genommen.

Der päpstliche Sonderemissär, Kardinal Roger Etchegaray, appellierte am Freitag an beide Seiten, den Konflikt so schnell wie möglich zu beenden. Der französische Kardinal traf am Donnerstag mit dem israelischen Staatspräsidenten Moshe Katzav zusammen und sprach am Abend auch mit dem palästinensischen Präsidenten Arafat. Bei dem halbstündigen Gespräch in Ramallah habe er den Palästinenserchef aufgefordert, alles für ein Ende der Belagerung der Geburtskirche zu tun, sagte der französische Kurienkardinal anschließend. Er habe Arafat darüber hinaus versichert, dass der Papst für ihn und für das leidende palästinensische Volk bete.

Arafat kritisierte nach dem Gespräch, dass noch immer keine Lösung für die belagerte Geburtskirche in Bethlehem gefunden wurde. Die zwischen ihm und Vertretern der USA und Großbritanniens getroffene Vereinbarung für eine Auflösung der Belagerung seines Amtssitzes in Ramallah habe auch die Geburtskirche eingeschlossen, sagte er: "Die Vereinbarung betraf mein Hauptquartier und die Geburtskirche". Vor dem Abzug der israelischen Truppen von Arafats Amtssitz in Ramallah waren sechs palästinensische Häftlinge - deren Auslieferung Israel gefordert hatte - in die Obhut britischer und amerikanischer Sicherheitskräfte übergeben worden.

Kathpress
3. mai 2002

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