Rom-Jerusalem, 23.9.02 (KAP) Eine Delegation der internationalen Caritas hat nach einer «Fact-finding-mission» im Heiligen Land scharfe Kritik am neuen israelischen «Sicherheitszaun» geübt, der palästinensische Attentäter am Eindringen nach Israel hindern soll. Es handle sich um eine «High Tech»-Version des «Apartheid»-Prinzips, heißt es in einem Caritas-Kommunique. Die Hoffnungen auf Frieden würden damit zunichte gemacht.
Die 18-köpfige Caritas-Delegation hatte sich auf Einladung der Ortskirche im Heiligen Land aufgehalten. Die Delegationsmitglieder seien vom Anblick des «Sicherheitszauns» erschüttert gewesen; der «Zaun» sei «länger und höher als die Berliner Mauer». In Kommunique wird daran erinnert, dass die internationale Caritas alle Gewalttaten in der Region verurteilt habe, insbesondere auch die palästinensischen Selbstmordattentate.
Von israelischer Seite wird der Bau des «Zauns» damit begründet, dass die quer über die Felder laufende Grenze zwischen Israel und den Palästinensergebieten sonst nicht kontrollierbar wäre.
Kathpress
23. september 2002