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Publisert 20. oktober 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

«Provokativer» Akt des US-Kongresses gefährde künftige Verhandlungen über den Status der Stadt

Jerusalem, 8.10.02 (KAP) Als provokativ haben die christlichen Kirchen Jerusalems das vom US-Kongress beschlossene Gesetz zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels bezeichnet. Diese Handlung bedeute einen Vorgriff auf Friedensverhandlungen in einer Zeit, wo es «so viele Bemühungen gibt, das Blutvergießen zu beenden», heißt es in einer am Dienstag in Jerusalem veröffentlichten «dringenden Botschaft» an US-Präsident George W. Bush.

«Ostjerusalem ist besetztes Gebiet und sollte derzeit deshalb durch internationales Recht geschützt werden», heißt es in dem Schreiben. Die heiligen Stätten von Juden, Muslimen und Christen müssten für alle Gläubigen frei zugänglich sein. Die Verhandlungen über den endgültigen Status der Stadt würden noch «viel Geduld und guten Willen» erfordern. Mit seinem Beschluss wolle der US-Kongress aber offenbar «sorgfältigen Verhandlungen und Regelungen» zuvorkommen, die schon im Friedensabkommen von Oslo und in UNO-Resolutionen verlangt wurden.

Die Kirchenführer appellieren an die USA, «künftige Friedensanstrengungen nicht zu gefährden», denn damit werde noch mehr Leid in einer ohnehin gefährdeten Region verursacht. Unterzeichnet ist der Brief von Michael H. Sellors, Koordinator für die Bischöfe der christlichen Kirchen Jerusalems.

Kurz nach der Abstimmung im Kongress hatte Bush erklärt, er sei an den Beschluss gemäß der US-Verfassung nicht gebunden und werde seine Politik nicht ändern. Bisher gibt es auch keine Anweisung zur Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem.

Kathpress
8. oktober 2002

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