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Publisert 20. oktober 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

Lateinischer Patriarch von Jerusalem betont im Hinblick auf internationale Konferenz über die Christen im Heiligen Land Notwendigkeit der Unterstützung durch die Kirchen des Westens

Jerusalem-Washington, 16.10.02 (KAP) Das Palästinenser-Problem sei nicht durch Waffengewalt zu lösen oder indem man diesem Volk «Würde, Recht und Gerechtigkeit» verweigere: Dies betonte der lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah, im Hinblick auf die 4. internationale Konferenz über die Christen des Heiligen Landes, die am 18./19. Oktober in Washington stattfindet, in einem Interview mit der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR. Viele Christen im Heiligen Land sähen keinen anderen Ausweg als die Emigration, aber es gäbe auch viele Christen, die ausharrten und für ihren Glauben Zeugnis ablegten.

Patriarch Sabbah betonte, die Christen im Heiligen Land bräuchten dringend die Unterstützung der Christen des Westens. Die zusammengeschmolzene christliche Minderheit dürfe nicht im Stich gelassen werden. Was die Christen vor allem nötig hätten, sei «Arbeit, Wohnung und Bildung».

Die Konferenz in Washington wird von der «Christlichen ökumenischen Stiftung für das Heilige Land» veranstaltet. Die Stiftung setzt sich derzeit bei einem Konflikt in der christlichen Kleinstadt Beit Sahour zwischen Bethlehem und Jerusalem besonders ein. Die israelischen Militärbehörden haben den Abriss von hundert Wohnungen angeordnet, die von der örtlichen griechisch-orthodoxen Gemeinde ohne die entsprechenden Genehmigungen errichtet worden waren. Nach Angaben des Bürgermeisters von Beit Sahour, Fuad Kokaly, würden dadurch 600 Personen obdachlos werden. Auf Grund zahlreicher Interventionen hat der Oberste Gerichtshof einen vorläufigen Stopp der Abbrucharbeiten angeordnet.

Kathpress
16. oktober 2002

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