Israelische und palästinensische Aussagen zurückgewiesen - Die Gottesdienste der Advent- und Weihnachtszeit finden statt
Jerusalem, 29.11.02 (KAP) Die Franziskaner im Heiligen Land wehren sich gegen die Instrumentalisierung des Weihnachtsfestes in Betlehem für israelische und palästinensische politische Interessen. Sowohl die Ankündigung des israelischen Tourismusministers, man werde im Advent und zu Weihnachten keine Pilger in die Geburtsstadt Jesu lassen, als auch die Mitteilung der palästinensischen Autonomiebehörde, die großen liturgischen Feiern in Betlehem würden heuer ausfallen, haben bei den Franziskanern, aber auch in der Apostolischen Nuntiatur scharfe Kritik ausgelöst. Die Franziskaner-Kustodie des Heiligen Landes teilte umgehend mit, dass die großen Gottesdienste der Advent- und Weihnachtszeit stattfinden.
P. Ibrahim Faltas vom Franziskanerkonvent Betlehem sagte in einem Gespräch mit Radio Vatikan-deutsch, die Lage sei alles andere als klar. Wörtlich meinte der palästinensische Ordensmann: «Wir sprechen mit allen, aber offenbar weiß nicht einmal das israelische Militär, was jetzt wirklich Sache ist. Pilger wären in Betlehem nicht in 'Gefahr' - aber es gibt hier Sperrfeuer, darum ist niemand auf der Straße zu sehen. Wir feiern weiter täglich die Liturgie, aber es kann natürlich keiner kommen».
Kathpress
29. november 2002