Jerusalem, 3.12.02 (KAP) Ein Rückzug der israelischen Truppen aus Betlehem vor Weihnachten ist nach den Worten des israelischen Generalstabschefs Moshe Jaalon fraglich. Die Stadt befinde sich noch unter Sicherheitsbeschränkungen, sagte Jaalon am Montag auf eine Frage von Rekruten. Ein Rückzug aus Bethlehem vor Weihnachten hänge von der dann herrschenden Lage ab. Die israelische Armee hatte Betlehem am 22. November nach einem Selbstmordattentat in Jerusalem besetzt. Der Attentäter stammte aus Bethlehem.
Palästinenserpräsident Arafat hatte in der vergangenen Woche die Weihnachtsfeierlichkeiten im besetzten Betlehem «abgesagt». Die Ankündigung der israelischen Armee, Betlehem bis Ende Dezember zur «militärischen Sperrzone» zu machen, sei eine schwer wiegende Zuspitzung der Lage, so Arafat vor Journalisten.
Die Franziskaner im Heiligen Land wehren sich gegen die politische Instrumentalisierung des christlichen Weihnachtsfestes durch Israelis und Palästinenser. Die Haltung der Franziskaner wird dem Vernehmen nach auch von anderen Repräsentanten der christlichen Kirchen im Heiligen Land geteilt.
Kathpress
3. desember 2002