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Publisert 23. desember 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

Jerusalem, 17.12.02 (KAP) Die Franziskaner in Bethlehem beklagen eine erhebliche Verschlechterung ihrer Situation und eine Einschränkung der freien Religionsausübung. Gläubige hätten wegen der Maßnahmen der israelischen Armee keinen Zugang mehr zu den Sonntagsgottesdiensten und Werktagsmessen, zudem würden die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest behindert, heißt es in einem Appell des Ordens. Darin kritisieren die an der Geburtskirche wirkenden Franziskaner außerdem die «brutalen Maßnahmen, die den Muslimen die Möglichkeit raubten, ihr dreitägiges Fest zum Ende des Ramadan zu begehen».

Zu befürchten sei, dass sich die Lage in den nächsten Tagen verschlimmern werde, heißt es in der Erklärung weiter. Die «Schwelle der Rücksichtslosigkeit» sei in «erschreckender Weise» gesunken. In einem von den Ordensleitungen der vier deutschen Franziskanerprovinzen verfassten Unterstützungsbrief an die Mitbrüder in Bethlehem heißt es: «Es schmerzt uns, sehen zu müssen, wie an dem Ort, von dem die Botschaft des Friedens auf Erden allen Menschen verkündet wurde, Kräfte der Gewalt das Leben vieler Menschen bedrängen und Menschen leiden».

Militärsprecher kritisiert «ungenaue Medienberichte»

Der israelische Militärsprecher hat die «ungenauen» Berichte über Bethlehem kritisiert und auf eine versuchte «Manipulation der Medien» hingewiesen. Es bestehe kein Widerspruch zwischen der Aussage des israelischen Staatspräsidenten Moshe Katzav gegenüber Papst Johannes Paul II. und den Beschlüssen des Generalstabschefs oder der israelischen Regierung, hieß es in einer per E-Mail an die Presse verteilten Erklärung. Katzav habe im Vatikan gesagt, dass die israelischen Truppen sich nur dann zurückziehen könnten, wenn die Sicherheitslage das auch ermögliche.

Die israelische Armee war Ende November erneut in Bethlehem einmarschiert, nachdem sich in Jerusalem ein Selbstmordattentäter aus Bethlehem in einem Bus in die Luft gesprengt hatte. Elf Israelis, darunter Kinder, wurden getötet und mehr als 50 verletzt. «In jedem Fall» werde die Armee «alles in ihren Kräften Stehende» tun, um den Zugang nach Bethlehem für Christen zu erleichtern, heißt es in der Erklärung weiter. Man beabsichtige, die Truppen in Bethlehem so zu verteilen, dass die Weihnachtsfeiern der Christen nicht gestört würden. Voraussetzung dafür sei aber, dass es keine Vorwarnungen oder Informationen über geplante Gewalt oder Anschläge gebe.

Kathpress
17. desember 2002

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