Patriarch Sabbah rief zugleich zur Beendigung der israelischen Besatzung in den Palästinensergebieten auf
Jerusalem, 25.12.02 (KAP) Zur Toleranz zwischen Christen, Juden und Muslimen und zur Beendigung der israelischen Okkupation der palästinensischen Territorien hat der lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah, bei der Mitternachtsmette in Bethlehem aufgerufen. Sabbah zelebrierte in der an die orthodoxe Geburtsbasilika angebauten katholischen Katharinenkirche in Anwesenheit von tausenden Gläubigen den Mitternachtsgottesdienst. Für wahrhaft gläubige Menschen sei es nicht unmöglich, «Liebe für alle zu empfinden, gleichgültig ob sie Juden, Christen oder Muslime sind», sagte der Patriarch.
Der Friede liege in den Händen der israelischen Regierung, betonte Sabbah. Der für Palästinenserpräsident Yasser Arafat reservierte Ehrenplatz in der Katharinenkirche blieb unbesetzt, da die israelischen Behörden dem Politiker die Reise nach Bethlehem untersagt hatten.
An der Mitternachtsmette nahmen als offizielle ausländische Vertreter die Konsuln der traditionell katholischen Länder in Jerusalem teil. Die italienische Region Kampanien stellte für die Katharinenkirche eine traditionelle neapolitanische Krippe zur Verfügung.
Kathpress
25. desember 2002