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Publisert 13. januar 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Warnung vor «allzu einfachen Analysen», die die «Herzen verhärten» - Friedenssehnsucht unter Israelis und Palästinensern größer als vermutet

Paris, 8.1.03 (KAP) Die französischen Bischöfe haben zum Frieden im Heiligen Land aufgerufen. Eine hochrangige Delegation der Bischofskonferenz unter Leitung des Episkopatsvorsitzenden, Erzbischof Jean-Pierre Ricard von Bordeaux, hatte an der Jahreswende Israel und die palästinensischen Territorien besucht. Wörtlich heißt es in der Erklärung der französischen Bischöfe: «Der Friede ist möglich, er ist die einzige Lösung, er ist in Reichweite all jener, die sich auf den Weg des Vertrauens, des wahren Dialogs, der Gerechtigkeit und der Weisheit wagen». Das «Herz der Völker» im Heiligen Land sei dem Frieden mehr zugeneigt als man meine, so der Eindruck der französischen Bischöfe. Die Delegation sei voll «österlicher Hoffnung» zurückgekehrt.

Auf dem Hintergrund der Begegnungen mit Israelis und Palästinensern sei den Bischöfen noch klarer geworden, wie komplex die Wirklichkeit im Heiligen Land ist. Daher warnen die französischen Bischöfe vor «allzu einfachen Analysen» und dem Einnehmen von parteiischen Standpunkten. Durch solche Vorgangsweisen würden die «Herzen verhärtet», der wahre Dialog und die Suche nach dauerhaften Lösungen würden verhindert.

In ihrer Friedensbotschaft betonen die französischen Bischöfe die Solidarität mit den Christen im Heiligen Land, «Zuneigung und Interesse» für sie. Die Christen in Frankreich sollten durch Pilgerreisen ins Heilige Land, durch Gebet und Spendenbereitschaft ihre Solidarität zum Ausdruck bringen.

Auf allen Seiten gebe es im Heiligen Land eine große Sehnsucht nach Frieden und Ende der Gewalt und des Blutvergießens, unterstreichen die französischen Bischöfe. Es gebe Menschen, die sich für den Dialog, die Freundschaft über Gräben hinweg, und das gegenseitige Verstehen einsetzen. Diese Menschen streuten die «Saat einer guten Zukunft» aus. Sie zeigten, dass es möglich ist, zusammen zu leben und bereiteten die Herzen für die notwendige Versöhnung vor.

Obwohl sich die Christen im Heiligen Land in einer Minderheitensituation befinden, hätten sie eine entscheidende Rolle inne, heißt es in der Erklärung des französischen Episkopats. Insbesondere unter den Ordensleuten gebe es viele, denen man Respekt und Bewunderung entgegenbringen müsse. Oft hätten sie die Rolle von Initiatoren für Vorhaben, die nur durch sie möglich sind. Viel gehe dabei von den von ihnen geleiteten Schulen, Spitälern und Begegnungsorten aus.

Unter den Teilnehmern der Delegation des französischen Episkopats war auch der Vorsitzende des bischöflichen Komitees für den Dialog mit dem Judentum, Bischof Francis Deniau (Nevers), sowie der Vorsitzende des bischöflichen Komitees für den Dialog mit dem Islam, Erzbischof Bernard Panafieu (Marseille). Mit ihrer Pilgerreise wollten die französischen Bischöfe ihre Solidarität mit den Christen im Heiligen Land bekunden und für den Frieden zwischen Israelis und Palästinensern eintreten.

Kathpress
8. januar 2003

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