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Publisert 5. februar 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Beteiligten am Nahostkonflikt haben «jede objektive Sichtweise» eingebüßt - Vatikandiplomat ruft zu Pilgerfahrten ins Heilige Land auf

Jerusalem, 1.2.03 (KAP) Der Apostolische Nuntius in Israel, Erzbischof Pietro Sambi, hat bedauert, dass die Beteiligten am Nahost-Konflikt «jede objektive Sichtweise» eingebüßt hätten. Wörtlich meinte der Nuntius im Gespräch mit Radio Vatikan: «Das ist eine Lage, in der nicht nur der Frieden vom Horizont verschwunden ist, sondern wo der Horizont selbst verschwindet. Eine Lage ohne Wahrheit. Jeder schiebt alle Schuld und alle Fehler auf andere. Aber man muss ehrlich sein».

Nuntius Sambi sagte, er wolle nicht über einen Exodus der Christen aus dem Heiligen Land klagen; stattdessen müsse der Mut jener betont werden, die bleiben. Man könne den Christen im Heiligen Land auf viele Arten helfen - vor allem dadurch, dass man sie besucht. Energisch widersprach Erzbischof Sambi Berichten, es sei im Heiligen Land derzeit für Pilgerfahrten viel zu gefährlich: «Es hat keinen einzigen Pilger gegeben, der zum Märtyrer geworden wäre. Es gibt eine Art von Nachrichtenmache, die fast schon terroristisch ist». Seit Weihnachten habe er verschiedene Pilgergruppen empfangen, sagte Sambi; nicht eine einzige habe Probleme gehabt, «alle konnten eine schöne Pilgerfahrt durchführen». Diese Angst sei übertrieben. Denn die Orte, wo es Konflikte gibt, seien bekannt - «und da kommen die Pilger nicht hin».

Kathpress
1. februar 2003

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