Vatikanstadt, 15.3.03 (KAP) Der Heilige Stuhl setzt seine Bemühungen um die Verhinderung eines Irak-Kriegs auch mit unauffälligen Mitteln fort. Der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden («Iustitia et Pax»), Erzbischof Renato Martino, erklärte in einem Interview mit Radio Vatikan, die vatikanischen Aktivitäten für eine friedliche Lösung seien noch nicht beendet. Sie würden «hinter den Kulissen und nicht notwendigerweise in den Zeitungen fortgesetzt».
Auf die Frage nach einem möglichen Exil für den irakischen Diktator Saddam Hussein antwortete Martino, dies könnte die beste Lösung sein, allerdings wäre es auch möglich, dass die Zeit nach Hussein noch schlimmere Überraschungen mit sich brächte. Im Übrigen müsse jedes Volk selbst seine Regierung wählen, man könne nicht in das Haus eines anderen gehen und dort nach eigenem Gutdünken für Ordnung sorgen.
Kathpress
15. mars 2003