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Publisert 20. mars 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche warnt vor internationalen Folgen

Moskau, 17.3.03 (KAP) Der Moskauer Patriarch Aleksij II., Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, hat einen Militärschlag gegen den Irak als nicht gerechtfertigt bezeichnet. Es gebe keine Gründe, die derzeit laufenden Bemühungen um eine Beilegung des Irak-Konflikts mit friedlichen Mitteln und die Arbeit der UNO-Waffeninspektoren zu stoppen, betonten der Patriarch und der Heilige Synod der russisch-orthodoxen Kirche in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme. Die internationale Gemeinschaft «darf nicht ihrer Chance beraubt werden, Frieden zu schaffen», so Aleksij.

Der Patriarch warnte erneut eindringlich vor den Folgen eines Angriffs auf den Irak für die dortige Bevölkerung sowie für die internationale Gemeinschaft. Wie in allen Kriegen würden die schuldlosen Zivilisten die ersten Opfer sein, vor allem Kinder, Frauen und alte Menschen. Tausende Tote, Verletzte und Flüchtlinge seien zu befürchten. Die Beschädigung von Anlagen zur Förderung und Verarbeitung von Erdöl könnten zudem eine «globale ökologische Katastrophe» auslösen.

Darüber hinaus werde die Lage im gesamten Nahen Osten verschärft, so Aleksij II.:«Die russisch-orthodoxe Kirche appelliert daher an die Regierungen jener Länder, die darüber entscheiden, ob ein Krieg begonnen wird oder nicht, alles ihnen mögliche zu tun, um einen bewaffneten Konflikt zu vermeiden».

Der Moskauer Patriarch wies darauf hin, dass der Großteil der internationalen Gemeinschaft und generell die meisten Menschen gegen einen Irak-Krieg sind. Ihre Haltung zu ignorieren, werde das bestehende internationale Recht und die internationalen politischen Institutionen beschädigen. Das sei bereits im Fall des NATO-Bombardements auf Jugoslawien 1999 begonnen worden und drohe nun fortgesetzt zu werden. Die Verletzung internationaler Rechtsnormen «sät Chaos, Willkür und Gesetzlosigkeit».

Die russische Kirche lehne daher jeden Versuch ab, «diesen Krieg zu rechtfertigen». Man bete zu Gott, dass «die biblische Erde des Irak vor dem Feuer des Krieges geschützt wird».

Kathpress
17. mars 2003

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