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Publisert 24. mars 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Vatikanstadt, 23.3.03 (KAP) Mit einem eindringlichen Appell hat Papst Johannes Paul II. ein Ende des Kriegs im Irak gefordert und zugleich der Opfer und ihrer Familienangehörigen gedacht. «In diesem Moment erflehen wir das Geschenk des Friedens», rief Johannes Paul II. am Sonntagmittag mit lauter Stimme vor mehreren zehntausend Menschen auf dem Petersplatz. Zum Abschluss des Seligsprechungsgottesdienstes für Laszlo Batthyany-Strattmann erinnerte er «an die Opfer dieser Stunden des Krieges» und ihrer leidenden Familienangehörigen. «Ihnen fühle ich mich geistig in Zuneigung und im Gebet verbunden», sagte der Papst unter dem Applaus der Menge. Johannes Paul II. rief die Fürsprache der Gottesmutter für die Wiederherstellung des Friedens an.

Es war die erste öffentliche Äußerung des Papstes nach Ausbruch des Krieges im Irak. Bereits am Samstag hatte er bei einer kleinen Audienz im Apostolischen Palast den Krieg als «Gefahr für das Schicksal der Menschheit» bezeichnet. «Gewalt und Waffen können nie die Probleme der Menschen lösen», sagte er bei der 25-Jahr-Feier des katholischen TV-Senders «Telepace».

In den vergangenen Wochen und Monaten hatten Johannes Paul II. und die vatikanische Diplomatie auf verschiedenen Ebenen einen Krieg im Irak zu verhindern versucht. Johannes Paul II. hatte Kardinäle mit persönlichen Botschaften zu Saddam Hussein nach Bagdad und zu Präsident George W. Bush nach Washington entsandt. Im Vatikan hatte er Spitzenpolitiker aller Seiten empfangen, darunter Saddams Stellvertreter Tarek Aziz sowie Großbritanniens Premier Tony Blair, Spaniens Ministerpräsidenten Jose Maria Aznar, den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi und den deutschen Bundesaußenminister Joschka Fischer.

Kathpress
23. mars 2003

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