Vatikanstadt, 25.3.03 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat angesichts des Irak-Kriegs die Dringlichkeit ökumenischer Fortschritte betont. Bei einer Audienz für eine lutherische Kommission aus den USA würdigte der Papst die Fortschritte beim Dialog, mahnte jedoch zugleich, dass sich besonders in schwierigen Zeiten wie der heutigen kein Christ der Pflicht zur Einheit entziehen dürfe. Wörtlich sagte Johannes Paul II.: «In letzter Zeit haben wir gelernt, die Gemeinschaft zwischen Lutheranern und Katholiken höher zu schätzen. Dies hat zur Gemeinsamen Erklärung über die Rechtfertigungslehre von 1999 geführt hat. Das Dokument stellt uns vor die Herausforderung, auf das aufzubauen, was wir bereits erreicht haben, indem wir auf lokaler Ebene stärker die gemeinsame Spiritualität fördern - durch Gebet und gemeinsames Zeugnis für das Evangelium». In einer Welt «voll Gefahr und Unsicherheit» müssten die Christen gemeinsam die Werte von Gottes Reich verkünden. Die Ereignisse der vergangenen Tage hätten diese Pflicht umso dringender gemacht, sagte der Papst laut Radio Vatikan-deutsch unter Anspielung auf den Irak-Krieg.
Kathpress
25. mars 2003