Bagdad, 25.3.03 (KAP) Der Apostolische Nuntius in Bagdad, Erzbischof Fernando Filoni, versucht, trotz der amerikanisch-britischen Angriffe Kontakt zu Diözesen und Pfarrgemeinden im Land zu halten. Am Sonntag habe er vor allem chaldäisch-katholische Pfarrgemeinden im Osten von Bagdad besucht, berichtete Filoni im Gespräch mit Radio Vatikan-deutsch. Er habe alle Pfarrer noch vorgefunden, es seien auch viele Gläubigen da gewesen aber «natürlich nicht so viele wie früher an Sonntagen, weil viele Christen die Stadt verlassen haben». Er habe ihnen gesagt, dass der Papst sich ihnen sehr nahe fühlt, betonte Filoni; die Menschen hätten ihn ihrerseits gebeten, dem Papst für seine spirituelle Nähe zu danken.
Er versuche, sich - wie alle in Bagdad - durch die internationalen Radio- und Fernsehkanäle ein Bild der Lage zu verschaffen, berichtete der Nuntius. Vor allem wisse er aber viel durch die Kontakte mit den katholischen Bischöfen im Land. So habe ihm Erzbischof Gabriel Kassab von Basra mitgeteilt, dass es im Zentrum der Stadt, wo die chaldäisch-katholische Kathedrale steht, bislang keine Probleme und auch keine Panik gebe. Von den anderen Bischöfen habe er bisher keine Nachrichten, das bedeute aber, «dass die Lage dort alles in allem noch annehmbar sein muss».
Kathpress
25. mars 2003