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Publisert 26. mars 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Bagdad-Berlin, 25.3.03 (KAP) Von einem wachsenden Flüchtlingsstrom im Nord-Irak berichtet der deutsche Malteser Hilfsdienst (MHD). In Jordanien herrscht dagegen nach Einschätzung von MHD-Mitarbeitern eine angespannte Ruhe. Das Berliner Aussenministerium sprach von einer unübersichtlichen humanitären Lage. Es gebe derzeit nur unbestätigte Berichte über Flüchtlingsbewegungen. Ein Problem sei die Wasserversorgung im Irak, in der südirakischen Stadt Basra sei sie zeitweise zusammengebrochen.

Schätzungsweise 500.000 Binnenflüchtlinge aus den Städten Mosul, Kirkuk und Dohuk versuchten, die sicheren Bergregionen im Norden des Irak zu erreichen, erklärte der für Nothilfe in der Region zuständige MHD-Mitarbeiter Sid Johann Peruvemba nach Angaben der MHD-Zentrale in Köln. Es zeichne sich eine humanitäre Tragödie ab, da die Flüchtlinge in den unwirtlichen Bergen für internationale Hilfsorganisationen nicht erreichbar seien und Alte und Kranke allein in den Städten zurückblieben.

In Jordanien herrscht dagegen nach Einschätzung von MHD-Mitarbeitern eine angespannte Ruhe. Zwar sei der große Flüchtlingsstrom aus dem Irak bislang ausgeblieben, dennoch rechneten die jordanischen Behörden und die internationalen Hilfsorganisationen mit drastisch steigenden Flüchtlingszahlen, sobald sich die Kämpfe in die Region Bagdad verlagerten und die irakischen Verwaltungsstrukturen zusammenbrächen, sagte der Leiter des MHD-Auslandsdienstes, Ingo Radtke, der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA in Amman.

Nach Angaben Radtkes ist eine Flucht nach Jordanien für die meisten Iraker unbezahlbar. Für die Reise von Bagdad bis zur Grenze würden Taxi-Preise von 1.300 Dollar pro Person berechnet. Darüber hinaus hätten die Menschen gelernt, so lange wie möglich in ihrer Heimat zu bleiben. Zudem gebe es Berichte über Kämpfe im Westen des Irak, wo im ersten Golfkrieg Raketen stationiert waren, die auf Israel abgeschossen wurden.

Kathpress
25. mars 2003

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