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Publisert 31. mars 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Rom-Amman, 27.3.03 (KAP) Der frühere jordanische Thronfolger Prinz Hassan hat die Alliierten im Irak-Konflikt vor der Zerstörung oder Beschädigung islamischer heiliger Stätten gewarnt. «Bestimmte Städte» - insbesondere Kerbela mit dem vielverehrten Hussein-Grab - bedeuteten für die Muslime das gleiche wie Santiago de Compostela oder der Vatikan für Katholiken, betonte er in einem Interview mit der Turiner Tageszeitung «La Stampa» vom Donnerstag.

«Die Militärs können ein Territorium befreien, aber nicht die Herzen und den Verstand», so Prinz Hassan. Was die Zukunft des Irak betrifft, lehne er sowohl eine Exilregierung oder einen von außen eingesetzten Militärmachthaber wie auch eine lange Besatzungszeit ab. Stattdessen forderte er eine «arabische Lösung». Deutschland sei nach dem Krieg «zwar auch durch fremde Unterstützung, vor allem aber durch Kanzler Adenauer wiederaufgebaut worden».

Hassan, ein Vetter des 1958 ermordeten irakischen Königs Feisal, schloss für sich selbst eine künftige Führungsrolle im Irak nicht aus, wollte dies aber «nicht von seiner Herkunft und seiner Blutsverwandtschaft», sondern von einem Referendum abhängig machen.

Prinz Hassan ist der jüngere Bruder des früheren jordanischen Königs Hussein. Er war viele Jahre lang offizieller Thronfolger und ist seit Jahren im interreligiösen Dialog zwischen Muslimen, Christen und Juden engagiert.

Kathpress
27. mars 2003

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