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Publisert 31. mars 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

In Jordanien herrscht noch Ruhe, die Flüchtlingslager an der Grenze erleben keinen Ansturm

Bagdad-Amman, 27.3.03 (KAP) Unter einer dramatischen Medikamentenknappheit leiden die Caritas-Krankenstationen in Bagdad. Das geht aus einem Alarmruf der französischen Caritasorganisation «Secours Catholique» hervor. Caritas, Rotes Kreuz und andere Hilfsorganisationen meldeten am Donnerstag, dass die für 50.000 Flüchtlinge dimensionierten Lager an der irakisch-jordanischen Grenze noch keinen Zulauf hätten und noch Ruhe herrsche. Der in Amman stationierte Rotkreuz-Beauftragte Miguel Angel Rodriguez sagte dazu, eine Erklärung dafür sei, dass das irakische Heer an der Ausfahrtsstraße nach Jordanien stehe und Zivilisten davon abhalte, zu flüchten.

Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF berichtete, dass besonders die Kinder in Bagdad extrem verängstigt seien. Die Traumatisierung äußere sich in ständigem Weinen und Angstzuständen. Viele Kinder leiden in der Nacht zudem an Asthmaanfällen, berichteten betroffene Mütter. Angesichts der Sicherheitslage sei es jedoch nicht möglich, sie in der Nacht in ein Krankenhaus zu bringen. UNICEF werde trotz Evakuierung der internationalen Mitarbeiter mit 160 einheimischen Kräften die Arbeit fortsetzen. Das Werk erinnerte daran, dass nach zwei Kriegen und zwölf Jahre Sanktionen viele Kinder und Jugendliche körperlich und seelisch geschwächt seien.

Mitarbeiter der irakischen Caritas berichteten, die Situation in Bagdad und Basra sei prekär. Dort seien Helfer, Ärzte und Krankenschwestern pausenlos im Einsatz, Verletzte in Krankenhäuser zu bringen und Hilfsgüter zu verteilen.

Bereits Repressionen gegen Christen

Der Hauptgeschäftsführer des deutschen katholischen Hilfswerks «Misereor», Josef Sayer, erklärte, dass Partnerorganisationen von Nigeria über den Nahen Osten bis hin nach Pakistan und Indonesien über Repressalien gegen Christen in diesen Ländern auf Grund des Krieges berichteten. Man sei tief besorgt darüber, dass es zu einer Eskalation von Konflikten in vielen Teilen der Welt komme, in denen die Religionen instrumentalisiert werden könnten, um Krisen zu verschärfen, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von «Misereor», dem evangelischen Hilfswerk «Brot für die Welt» und dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED).

Kathpress
27. mars 2003

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